Getrocknete Apfelringe sind ein besonders leckerer und nahrhafter Snack. Die Knabberei ist zu jeder Jahreszeit ein Genuss und eine gute Alternative zu Chips, Schokolade und Co. Bei schonender Trocknung bleiben viele wertvolle Inhaltsstoffe, u. a. Ballaststoffe und Vitamine, erhalten. Praktisch ist auch die lange Haltbarkeit. Deshalb sind die Snacks besonders beliebt bei Wanderern und Outdoor-Sportlern. Hier erfahren Sie, wie Sie gesunde Apfelchips selber machen können.
Inhaltsverzeichnis
Apfelchips selbst machen oder kaufen?
Nahezu jeder Supermarkt bietet inzwischen ein breites Sortiment an Dörrobst: Bananenchips und Apfelringe zählen zu den Klassikern. Mit getrockneten Mangos oder Kokosnuss sind inzwischen auch exotische Trockenfrüchte erhältlich.
Leider ist die gekaufte Variante nicht sonderlich preisgünstig: Mit etwa 2,50 € pro 100 g Apfelchips ist zu rechnen, für die Bio-Variante sind 4 € pro 100 g durchaus üblich. Meist enthalten die Packungen gerade mal 50 g – 80 g Dörrobst.
Sind getrocknete Äpfel gesund?
Fertige Dörrobstmischungen sind oft mit Konservierungsstoffen versehen, um die Haltbarkeit zu verlängern. Schwefeldioxid kommt besonders häufig zum Einsatz, was bei Allergikern und Asthmatikern zu Problemen führen kann.
Selbst getrocknetes Obst ist nicht nur günstiger, sondern auch wesentlich gesünder als die gekaufte Variante. Kalorienarm ist die Nascherei trotzdem nicht. Obst enthält sehr viel Fruchtzucker. Bei übermäßigem Konsum macht auch dieser Zucker dick. Wir empfehlen, in Maßen zu genießen.
Trockenobst selber machen – Das müssen Sie beachten
Einige Punkte sollten Sie beachten, wenn Sie Dörrobst selber machen. Zum einen hängt die Trocknungszeit von der gewählten Obstsorte ab, denn der Wassergehalt ist entscheidend. Äpfel trocknen, verglichen mit anderen Früchten, relativ schnell. Mit 5 bis 8 Stunden ist dennoch zu rechnen.
Auch die Wahl der Dörrmethode ist wichtig. Grundsätzlich gibt es 4 Möglichkeiten, Apfelringe herzustellen:
- Äpfel dörren im Backofen
- Äpfel trocknen im Dörrautomat
- Äpfel trocknen an der Luft
- Apfelchips in der Mikrowelle selber machen
Die beliebtesten Zubereitungsmöglichkeiten sind das Trocknen im Backofen und im Dörrautomat. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und die Dörrzeiten sind geringer als bei Lufttrocknung.
Apfelringe trocknen – Wie funktioniert es am besten?
Viele Dörrobst-Fans greifen zu fertigen Mischungen aus dem Supermarkt. Doch wie macht man Apfelchips selbst und was muss ich dabei beachten? Die übliche Zubereitung erfolgt meist im Backofen oder aber mit Hilfe des Dörrautomaten.
Beide Vorgehensweisen nehmen Zeit in Anspruch, aufgrund der langen Trocknungszeiten. Dafür geht die Vorbereitung relativ schnell und das Ergebnis punktet insbesondere im Geschmack.
Äpfel trocknen im Backofen
Der Backofen in der heimischen Küche ist für die meisten wohl die einfachste Methode Apfelchips herzustellen. Hat man sich für eine Apfelsorte entschieden, müssen die Früchte gewaschen, eventuell geschält und entkernt werden. Wichtig ist, dass das Obst in möglichst gleichgroße und in sehr dünne Scheiben geschnitten wird. So kann die Trocknungsdauer deutlich verkürzt werden.
Am einfachsten lassen sich die Chips mit Hilfe eines Gemüsehobels herstellen. Die meisten Backöfen beginnen bei einer Temperatur von 50°C, was zum Dörren völlig ausreicht. Wählt man eine höhere Temperatur, sind die getrockneten Früchte zwar schnell fertig, dafür verlieren sie jedoch ihre wertvollen Inhaltsstoffe.
Die Apfelscheiben sollten auf einem mit Backpapier belegten Backblech gelagert werden. Leckere, getrocknete Apfelscheiben erhalten Sie, wenn die Backofentür während des Trocknens einen Spalt breit geöffnet bleibt, damit die Feuchtigkeit entweicht.
Die Dörrzeit hängt von von der gewählten Temperatur sowie Größe und Form der Früchte ab, mit 5 bis 8 Stunden ist aber zu rechnen.
Vorsicht: Bei zu langen Trocknungszeiten und zu hoher Temperatur können Apfelchips verbrennen. Das sollten Sie beim Obst trocknen grundsätzlich bedenken.
Äpfel dörren im Dörrautomat
Apfelchips selber machen ohne Backofen – Das ist mit dem Dörrautomaten möglich. Die Zubereitung ist wesentlich effizienter, denn die Wärme verteilt sich hier optimal innerhalb des Gerätes. Mehrere Etagen ermöglichen die Trocknung von relativ viel Obst auf einmal und die Temperatur kann auch im Niedertemperaturbereich meist genau eingestellt werden.
Viele Geräte ermöglichen eine schonende Zubereitung bereits ab 30-40°C. Die meisten Dörrautomaten bieten außerdem einen Timer, sodass auch längere Trocknungszeiten problemlos möglich sind (z.B. Klarstein Bananarama).
In der Regel müssen die Früchte nicht gewendet werden. Die Trocknungszeit wird meist vom Hersteller angegeben. Allerdings spielen hier auch Größe und Form der Apfelringe eine Rolle. Wir empfehlen, besonders dünne und gleichmäßige Scheiben zu schneiden, um die Dörrzeit zu verkürzen.
Die Anschaffung eines Dörrautomaten lohnt sich für alle, die gerne und häufig Apfelchips oder Bananenchips selber machen möchten. Aber auch andere Leckereien wie Fruchtleder oder Beef Jerky können mit einem Dörrgerät prima zuhause hergestellt werden. Auch Kräuter, wie z. B. Salbei, können Sie problemlos mit einem solchen Gerät trocknen.
Apfelchips Rezept – So gelingen Apfelringe im Dörrautomat
Zur Herstellung von Apfelchips eignen sich grundsätzlich alle Apfelsorten: Ob süß oder säuerlich, hier darf verwendet werden was am besten schmeckt.
Alte Äpfel verwerten mit dem Dörrautomaten
Natürlich können auch die Früchte des eigenen Apfelbaumes im heimischen Garten verwendet werden. Die Trocknung von Äpfeln ist eine tolle Möglichkeit, reifes Obst zu verwerten und haltbar zu machen. So landen weniger Lebensmittel in der Biotonne und man hat immer einen Vorrat an gesunden, leckeren Snacks auf Lager.
Grundsätzlich empfehlen wir reife Früchte zu verwenden, da diese einen hohen Zuckeranteil haben. Bei überreifem Obst ist Vorsicht geboten: Faule oder verfärbte Stellen sollten vor dem Trocknen entfernt werden.
Das Dörren von Lebensmitteln hat mit Kochen oder Backen nichts zu tun. Die Temperaturen beim Dörren sind nicht sonderlich hoch, weshalb Keime und Bakterien nicht abgetötet werden.
Getrocknete Lebensmittel sind roh, allerdings mit sehr geringem Wassergehalt, weshalb sich Bakterien nicht mehr so schnell vermehren können. Aus diesem Grund ist auf eine hohe Qualität des Dörrgutes zu achten. Eine Übersicht von Anleitungen und Rezepten zum Thema Dörren finden Sie hier.
1. Vorbereitung: Äpfel entkernen und ggf. schälen
Zunächst sollten die Äpfel gewaschen und ggf. verfärbte Stellen entfernt werden. Wer mag kann die Äpfel auch schälen, dies ist jedoch kein Muss. Um besonders schnell gleichmäßig aussehende Apfelscheiben zu erhalten, kann man einen Apfelentkerner verwenden. Aber auch das ist nicht zwingend erforderlich. Die Kerne können auch beim Schneiden bzw. beim Hobeln entfernt werden.
2. Apfelchips herstellen mit dem Messer oder mit dem Gemüsehobel
Die Äpfel werden in dünne Scheiben (einige Millimeter) geschnitten. Ein gleichmäßiges Ergebnis erhält man bei der Verwendung eines Gemüsehobels. Die Zubereitung von Apfelringen geht so auch deutlich schneller. Achtung: Sind die Apfelscheiben zu dick, dauert der Trocknungsvorgang sehr lange.
3. Apfelchips mit Zitrone beträufeln
Optional können die Apfelchips mit Zitrone beträufelt werden. Das Obst wird etwas säuerlicher, dafür behalten die Äpfel ihre appetitliche, helle Farbe. So erhalten Sie nicht nur leckere, fettfreie Chips, sondern auch optisch ansprechende Apfelringe.
Wird keine Zitrone verwendet, kann sich das Fruchtfleisch bräunlich verfärben. Dies ist allerdings nicht bedenklich. Wer mag, kann die Apfelscheiben mit etwas Zimt bestreuen. Der Zusatz von Zucker ist in der Regel nicht erforderlich, wenn reife Früchte verwendet werden
4. Apfelchips im Dörrautomat richtig zubereiten
Die Apfelchips gleichmäßig auf den Etagen des Dörrgerätes verteilen. Etwas dickere Scheiben sollten bei Stapel-Geräten weit unten, direkt über dem Lüfter, platziert werden, da die Lebensmittel hier meist etwas schneller trocknen.
Kleine, dünne Scheiben sollten auf den oberen Etagen untergebracht werden. Die optimale Dörrzeit wird meist vom Gerätehersteller angegeben und beträgt bei Äpfeln etwa 5-8 Stunden, je nach Dörrtemperatur.
Man sollte darauf achten, nicht zu viele Äpfel auf einmal zu trocknen, sodass die warme Luft das Dörrgut bestmöglich umgeben kann. Hat das Gerät einen Timer, kann die Dörrzeit zu Beginn programmiert werden.
Je nach Dörrgerät müssen die Gitter einmal während des Trocknens getauscht werden, damit man ein gleichmäßiges Ergebnis erhält. Die Verwendung von Backpapier ist in der Regel nicht nötig.
5. Äpfel dörren, naschen und lagern
Nach Ende der Dörrzeit können die getrockneten Apfelchips gleich verzehrt oder über mehrere Wochen gelagert werden. Die Äpfel sind fertig, wenn eine lederartige Konsistenz erreicht ist. Der Wassergehalt beträgt im besten Fall weniger als 15 %.
Das Obst sollte in einem luftdichten, lichtundurchlässigen Gefäß aufbewahrt werden. Die Dörretagen des Gerätes können entweder von Hand oder in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden und stehen für weitere Dörrvorgänge zur Verfügung.
Wir wünschen viel Spaß beim Nachmachen!
Übrigens, wer noch nicht genug vom Dörren hat, der findet in dem Artikel „was kann man alles Dörren“ weitere schmackhafte Ideen und Anregungen.