Bananenchips zählen neben Apfelchips zu den beliebtesten Trockenfrüchten, womöglich weil hier der Knabberspaß nicht zu kurz kommt. Bananen sind nämlich eine der wenigen Obstsorten, die nach dem Trocknen richtig knusprig werden können. Zusätzliches Fett wie beim Frittieren ist nicht erforderlich. Hier erfahren Sie, wie Sie Bananenchips selber machen – Ganz einfach und ohne zusätzliche Kalorien.
Inhaltsverzeichnis
Sind Bananenchips gesund?
Das kommt darauf an wie sie zubereitet werden. Im Großen und Ganzen unterscheidet man zwei Herstellungsverfahren: Das Frittieren und das Trocknen. Wenn Sie die Bananen frittieren, kann das dazu führen, dass aufgrund der hohen Temperaturen die wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen.
Außerdem enthält diese Variante Unmengen an Fett. Bananen enthalten von Natur aus Fruchtzucker, das macht sie so schön süß. In Kombination mit dem Fett werden die Chips aber zur richtigen Kalorienbombe.
Weitaus gesünder sind getrocknete Bananen. Doch auch hier gilt: Vorsicht bei gekauften Produkten aus dem Internet oder aus dem Supermarkt. Um die Bananen haltbar zu machen, werden meist Konservierungsstoffe wie Schwefeldioxid verwendet.
Das kann insbesondere bei Allergikern zu Problemen führen. Zum Glück lassen sich die leckeren Bananenchips selbst machen. Das ist relativ einfach, dafür müssen Sie allerdings etwas Zeit mitbringen.
Bananenchips Nährwerte – Was steckt drin?
Kalorienarm sind die Obstchips nicht. 100 g getrocknete Bananen haben rund 330 kcal und enthalten über 75 g einfache Kohlenhydrate in Form von Fruchtzucker. Dennoch sind auch getrocknete Bananen reich an Nährstoffen.
Die gesunden Chips enthalten sehr viel mehr Eiweiß, als andere Obstsorten. Der Anteil an Calcium, Kalium und Magnesium ist besonders hoch. Der Fettanteil beträgt weniger als 0,8 g.
Auch wenn das Dörrobst eine echte Kalorienbombe ist, sind Bananenchips gesund. Stark zuckerhaltige Speisen sollten ohnehin immer nur in Maßen verzehrt werden. Wenn Sie Bananenchips kaufen, achten Sie darauf, dass die Früchte keinen zusätzlichen Zucker enthalten oder in Fett gebacken wurden. Wir empfehlen: Besser selber dörren!
Bananen trocknen im Backofen oder im Dörrautomat – Was eignet sich besser?
Grundsätzlich geht beides: Bei Zubereitung im Dörrautomaten erhalten Sie genauso gute Ergebnisse, als wenn Sie Bananen im Backofen trocknen. Wer jedoch regelmäßig Dörrobst selber machen möchte, dem empfehlen wir die Trocknung im Dörrautomat, denn das ist wesentlich effizienter.
Bananen dörren im Dörrautomat – Darum lohnt sich die Anschaffung eines Dörrgerätes
Die meisten Geräte verfügen über ausreichend Dörrfläche, weshalb viele Früchte auf einmal getrocknet werden können. Zusätzlich ist die Aufteilung in der Regel gut bemessen, sodass
im Vergleich zum Trocknen im Backofen wenig unnötiger Raum aufgeheizt werden muss. Das reduziert die Leistung und spart Strom.
Ein Vorteil der nicht nur Ihrem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt zugute kommt.
Außerdem muss bei Zubereitung im Backofen die Ofentür stets einen Spalt geöffnet sein, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Sonst werden die Chips nicht knusprig. Das ist überhaupt nicht effizient und der Energieverbrauch beim Trocknen wird dadurch noch erhöht.
Auch was die Regelung der Temperatur angeht, ist der Backofen deutlich im Nachteil, denn genaue Einstellungen im unteren Temperaturbereich sind meist gar nicht möglich. Hier ist das Trocknen in der Regel erst ab 50°C möglich. Rohkostqualität kann mit dem Backofen damit nicht erreicht werden.
Wenn Sie daher regelmäßig dörren bzw. Bananenchips herstellen möchten, dann lohnt sich die Anschaffung eines Dörrautomaten. Falls Sie mehr zu den Geräten erfahren möchten, empfehle ich Ihnen unseren ausführlichen Dörrautomat Test.
Bananenchips selber machen – Einfach und lecker
Grundsätzlich eignen sich zur Herstellung von Bananenchips sämtliche Sorten. Ein besonders gutes Ergebnis erhalten Sie allerdings, wenn Sie reife Bananen verwerten und vor dem Wegwerfen bewahren. Diese enthalten besonders viel Fruchtzucker und schmecken nach dem Trocknen besonders süß.
Sie benötigen nichts weiter als Bananen und ein Messer, eventuell etwas Zitronensaft. Die sorgt dafür, dass sich die Früchte nicht braun verfärben. Los geht’s…
Bananenchips Rezept und Anleitung
1. Bananenscheiben vorbereiten
Je nach Platz auf dem Backblech bzw. vorhandener Dörrfläche benötigen Sie etwa 5 bis 10 Bananen. Diese nun schälen und mithilfe des Messers in dünne Scheiben schneiden (etwa 0,5 cm). Je dünner die Bananen geschnitten sind, desto schneller sind sie trocken. Alternativ können Sie auch einen Gemüsehobel verwenden.
2. Bananen auf dem Backblech oder auf den Dörrgittern platzieren
Die Bananenscheiben auf einem mit Backpapier belegten Blech bzw. Gitter oder auf den Dörretagen des Automaten auslegen. Die Scheiben sollten sich dabei nicht berühren, sonst kleben sie später zusammen.
Wer mag, kann jetzt die Früchte mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie sich nicht verfärben. Vorsichtig einsetzen, denn sonst schmecken die Chips am Ende sauer. Wen die Verfärbung der Bananen nicht stört, der kann den Zitronensaft einfach weglassen. Es ist nicht nötig, Zucker dazuzugeben. Reife Bananen bringen eine natürliche Süße mit.
3. Bananenchips ungesüßt im Backofen oder im Dörrautomat trocknen
Die Dörrtemperatur kann ganz nach Ihren Bedürfnissen gewählt werden: Ab einer Temperatur von 42°C werden die Vitamine und Nährstoffe im Lebensmittel weitestgehend zerstört. Wem der Erhalt dieser Inhaltsstoffe wichtig ist, der sollte darauf achten, eine Temperatur von 42°C möglichst nicht zu überschreiten.
Beim Trocknen im Dörrautomaten sind solche genauen Temperaturangaben oft möglich. Bitte beachten Sie die Angaben des Geräteherstellers. Bei Zubereitung im Backofen wird es schon schwieriger. Meist beginnen die Temperaturregler erst bei einer Temperatur von 50°C.
Hier empfehlen wir die Heißlufteinstellung und eine Temperatur von 50-60°C. Wem eine besonders schnelle Trocknung wichtig ist, der kann die Bananen bei 70°C-80°C dörren.
4. Bananenchips richtig dörren
Die Bananen nun für mindestens 6 Stunden trocknen (bei 70°C). Es ist in der Regel nicht notwendig, die Früchte zu drehen. Bei Zubereitung im Backofen muss der Wasserdampf immer wieder entweichen, ggf. muss die Ofentür ein Spalt breit geöffnet bleiben. Bei Verwendung eines Dörrautomaten ist das nicht erforderlich.
Je nach Gerät müssen aber die Dörretagen ab und zu getauscht werden, damit die Früchte gleichmäßig trocknen. Wird das Obst bei 40°C-42°C gedörrt, kann der gesamte Trocknungsvorgang einige Zeit in Anspruch nehmen. Eine Zubereitungszeit von mehr als 25 Stunden ist durchaus möglich.
5. Bananenchips sind fertig
Die Chips sind fertig, wenn sie vollkommen trocken und hart sind. Ist das nach 25 Stunden bei 45 °C noch nicht der Fall, sollten die Bananen für weitere 2-3 Stunden trocknen. Das Ergebnis muss immer wieder überprüft werden.
Sie sollten kurz abkühlen, dann können sie luftdicht und lichtundurchlässig verpackt mehrere Wochen aufbewahrt werden.
Viel Spaß beim Naschen!
Bananenchips sind nicht nur lecker, sondern auch vielseitig verwendbar
Die selbstgemachten Chips sind nicht nur eine leckere Knabberei für zwischendurch, sie können auch viele Ihrer Lieblingsrezepte verfeinern. Als Topping im Müsli oder auf Cupcakes sind getrocknete Bananen das absolute Highlight.
Auch Kuchen und Desserts können die Chips versüßen. Wie wäre es mit leckeren Schokoladen-Bananenchips-Plätzchen oder selbstgemachten Nussriegeln mit getrockneten Bananen? Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und ich bin sicher, Ihr Vorrat ist schon bald aufgebraucht.
Neben Bananenchips kann man auch Apfelchips selber machen. Das ist ebenfalls total einfach und schmeckt mindestens genauso lecker.
Wer herzhafte Snacks mag, der sollte unbedingt selbstgemachte Gemüsechips probieren. Diese werden ebenfalls getrocknet und enthalten je nach Gemüse kaum Kalorien.
Viele weitere tolle Ideen zum Thema „Dörren“, z. B. Fruchtleder, Trockenpilze, getrocknete Kräuter (Salbei ) oder Beef Jerky selber machen, finden Sie hier.
Obst haltbar machen – Bananen dörren oder einfrieren?
Beim Dörren von Bananen wird den Früchten Wasser entzogen. Dadurch ändert sich die Konsistenz. Sind die Bananen getrocknet, können sie einige Wochen oder sogar Monate aufbewahrt werden. So können Sie Bananen haltbar machen, ohne die Gefriertruhe einzusetzen.
Getrocknete Bananenchips schmecken nicht nur lecker, sondern sparen deshalb auch noch Platz in der Küche. Sie können sogar überreife Bananen verwerten, die sonst wahrscheinlich in der Biotonne gelandet wären.
Haben Sie bereits Bananenchips selber gemacht? Wie hat es Ihnen geschmeckt?